Wenn es beim Fußball nicht mehr um Fußball geht

19/01/2014

Für uns gibt es nichts Schöneres als unseren Verein bei jedem Spiel vielfältig, laut und kreativ zu unterstützen.
Am 15. Februar spielen wir beim FC Bayern München, doch dort ist dies nicht möglich.

Den Verantwortlichen der FC Bayern München AG geht es schon lange nicht mehr um Fans oder Werte des Fußballs. Stattdessen beschäftigt man sich in München mit Kunden und maximalem Profit. Wichtig sind beispielsweise Marktanteile in Asien, Gewinnmaximierung und die Sicherung der Marke „FC Bayern München“. Fans, die ihre kritische Meinung äußern sind unerwünscht und werden mit Erfolg ausgeblendet. Dies zeigt sich in folgenden Punkten:

# Der Gästeblock in der Allianz Arena ist so weit vom Spielfeld entfernt, dass die mitgereisten Fans auf dem Spielfeld schon gar nicht mehr wahrgenommen werden können.

# Schwenkfahnen und Megaphon um die Mannschaft zu unterstützen sind standardmäßig verboten, die Kontrollen sind oft am Anschlag demokratischer Freiheitswerte (Stichpunkt Nacktkontrollen).

# Der Umgang mit den übrig gebliebenen Heimfans in der Südkurve oder alljährliche Äußerungen der Bayern-Funktionäre zeigen, dass es hier keineswegs mehr um den Fußball geht, geschweige denn um den normalen Fan. Der FC Bayern versucht permanent seine Heimfans mit allerlei Repressionen kleinzuhalten und mundtot zu bekommen.

# Von den über 70.000 Plätzen werden nur ein kleiner Teil für unter 20 Euro angeboten. Wir finden Fußball muss bezahlbar sein – für Alle!

Solch einen Fußball wollen wir nicht. In München ist für uns schon lange eine Grenze überschritten. Unsere Gruppe hat sich daher entschlossen auch dieses Jahr nicht nach München zu fahren. Uns ist bewusst, dass wir mit unserem Boykott in München nichts verändern werden. Wir wollen jedoch Aufmerksamkeit für dieses Thema schaffen und hier in Freiburg alle Fans und Verantwortlichen dafür sensibilisieren.

Stattdessen werden wir im Fanprojekt alle gemeinsam das Spiel verfolgen.
Wir finden es wichtig, dass man sich grundlegend damit ausseinandersetzt was der Fußball ist, wie er sein sollte und wo Grenzen überschritten werden. Beim FC Bayern München ist das für uns der Fall und ein Boykott der einzige konstruktive Umgang damit.

Setzt mit uns gemeinsam ein Zeichen. Wir freuen uns über jede und jeden, die das Spiel mit uns zusammen im Fanprojekt verfolgen werden.