Nazis raus – mit allen Mitteln / WDR-Beitrag „Proteste gegen die AfD“

05/03/2020

Am gestrigen Abend erschien ein Sport-Inside-Beitrag im WDR bezüglich des Umgangs von Fans und Vereinen mit der AFD, in welchem auch unser Protest gegen den rechten Stadtrat Dubravko Mandic und dem Umgang der SC-Verantwortlichen damit thematisiert wird.
 
Die Geschehnisse
Zum ersten Heimspiel der laufenden Saison kündigte Mandic einen Stadionbesuch an, woraufhin mehrere Freiburger Gruppen ihren Unmut darüber in Form von Spruchbändern auf der Nordtribüne zeigten. Eines davon lautete „Mandic du Nazi verpiss dich“. Aufgrund dieses Spruchbandes erstattete Mandic Anzeige wegen Beleidigung. Dies veranlasste die Freiburger Polizei dazu, mehrmals mit unverhältnismäßiger Härte gegen unsere gesamte Gruppe, aber auch gegen einzelne Personen vorzugehen. So wurden Personen unter Gewaltandrohung von der Gruppe separiert, um sie daraufhin bloßstellend durch das ganze Stadion zur Stadionwache abzuführen. Dort mussten sie eine Leibesvisitation mit Blick und Griff in den Genitalbereich über sich ergehen lassen. Auch wurde in einem Fall ein Fan, welcher das polizeiliche Vorgehen dokumentieren wollte von der Polizei dazu gezwungen, die von ihm angefertigten Videoaufnahmen von einem der Vorfälle zu löschen. Dies alles passierte aufgrund des Vorwurfs einer Beleidigung eines Nazis und der damit zusammenhängenden Personalienfeststellungen.

Monate des Schweigens
Es folgten Monate des Schweigens in denen wir als Gruppe von Seiten des Vereins alleine gelassen wurden. Trotz mehrfacher Aufforderung an den SC Freiburg sich deutlich hinter seine Fans zu stellen, positionierten sich lediglich mehrere Fraktionen des Freiburger Gemeinderats und forderten die Polizei auf, die Ermittlungen einzustellen. Die SC-Verantwortlichen konnten den festgelegten Ansprüchen und Prinzipien des Vereins, sich gegen rechte Umtriebe im Stadion zu positionieren, zu keiner Zeit gerecht werden.
 
SC-Kritik an Polizeieinsätze – bedauern auf Seiten der Fans
Im aktuellen TV-Beitrag kritisiert SC-Vorstand Oliver Leki die Polizeieinsätze. Zugleich erwecken die Ausschnitte jedoch den Anschein, dass Herr Leki ein größeres Problem mit unserer angeblichen Beleidigung hat. Auch wenn der SC Freiburg seinen Umgang mit der AfD wohl noch finden muss, bedauern wir das vergangene Verhalten und die fehlende deutliche Positionierung des Vereins sehr.
 
Jetzt handeln – Nazis raus
Die Verantwortlichen des SC Freiburg müssen nun endlich handeln und sich mit voller Härte und allen Mitteln gegen den Rechtsruck und alle dafür verantwortlichen Menschen positionieren. In der Satzung unseres Vereins heißt es: Der Sport-Club Freiburg e.V. tritt verfassungs- und fremdenfeindlichen, rassistischen und sexistischen Bestrebungen entschieden entgegen. Dafür werden wir als Fans uns weiterhin stark machen. Das heißt auch, dass wir als Corrillo Ultras weiterhin Nazis als Nazis bezeichnen und mit allen Mitteln gegen diese vorgehen werden.