Polizeibericht 10.11.2019 zur Begegnung SC Freiburg vs. Eintracht Frankfurt

11/11/2019

Merkwürdige Szenen spielten sich am Sonntag vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt auf der Schwarzwaldstraße ab. Wie bei vielen Heimspielen zuvor, liefen etwa 150 SC-Fans gemeinsam vom Fanprojekt in Richtung Dreisamstadion. Rund 300 Meter vor der Abzweigung zur Fritz-Geiges-Straße sperrte die Polizei plötzlich mit PKWs, Gittern und Einsatzkräften die Schwarzwaldstraße komplett ab. Die Gruppe SC-Fans konnte ihren Weg zum Dreisamstadion nicht fortsetzen. Logischerweise waren auch Autofahrer von der Straßensperrung betroffen und es bildete sich schnell ein langer Stau. Eine Information über den Grund der Vollsperrung blieb die Polizei schuldig. Obwohl mindestens zwei Polizeiautos mit Lautsprecheranlage vor Ort gewesen wären.

Die SC-Fans blieben mit ca. 20 Meter Sicherheitsabstand vor der Straßensperrung stehen und harrten der Dinge, die da kommen. Als erstes kam Einsatzleiter Winterer vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Seine Gestik machte den Anschein, als wüsste er selber nicht, warum die Straße gesperrt war und ließ sich von seinen Truppen über die Umstände informieren. Gerüchte machten die Runde, ein Frankfurter Fanbus sei der Schuldige. Anscheinend hatte dieser es gewagt, außerhalb der Parkzone für Gästefanbusse zu stehen.

Nach einer knappen halben Stunde wurde die Straßensperrung wieder geöffnet und die SC-Fans durften ihren Weg fortsetzen. Ein Grund für die Verzögerungen ist bis heute nicht bekannt. Etwa hundert Meter hinter der Absperrung stand tatsächlich ein Bus aus Frankfurt und vor diesem – abgeschirmt durch ein Dutzend Polizisten – Fans von Eintracht Frankfurt, die gut gelaunt ihre Lieder sangen. Sollten diese Männer und Frauen der Grund gewesen sein, die einzige Zufahrtsstraße zum Dreisamstadion 90 Minuten vor einem Heimspiel zu sperren, einen Stau zu verursachen und die SC-Fans aufzuhalten? Wir wissen es nicht. Die Abteilung Social-Media der Polizei Freiburg fiel durch Inaktivität auf. Wahrscheinlich war sie schon wieder damit beschäftigt, die Stimmung auf der Nordtribüne und den gesellschaftlichen Mehrwert von Ultras zu analysieren.