Polizeibericht 16.3.2018 zur Begegnung SC Freiburg – VfB Stuttgart

17/03/2018

Wie beim Heimspiel zuvor lief unserer Gruppe aus Richtung Innenstadt die Kartäuserstraße entlang, um über den Ottiliensteg die Nordtribüne zu erreichen. Der Unterschied zum vorherigen Heimspiel bestand lediglich darin, dass die anwesende Polizeitruppe nicht bereits am Sandfangweg fragte, ob wir der Heim-oder Gastmannschaft zugehörig seien, sondern erst auf dem Ottiliensteg, 200m vor der Nordtribüne.

Dass dies zum wiederholten Male passierte, trotz vorheriger fast zweistündiger engagierter Verfolgung eines Freiburger SKB´s mit dem Codenamen „Adler 21“, zeigt eigentlich schon die ganze Inkompetenz der verantwortlichen Personen der Freiburger Polizei auf.
Nachdem diese prekäre Frage dann geklärt und die Polizeisperre aufgehoben war, konnten wir die letzten Meter, begleitet von Sprüchen der Beamten wie „ Halt die Fresse, du Wichser!“, fortsetzen.

Während die Lakaien von Einsatzleiter Winterer sich während des Spiels an den Zu- und Abgängen der Tribüne versammelten – vermutlich um beim Schwenken einer Fahne mit einem Schwein darauf sofort den Block stürmen zu können – versperrten sie nach dem Spiel einem großen Teil der Nordtribünenbesucher schon direkt am Ausgang den üblichen Weg entlang der Dreisam. Um sich die Zeit etwas zu vertreiben, bis die Gruppe endlich das Stadion verließ und vermutlich auch um der herrschenden Kälte etwas entgegen zu wirken, schubsten die Polizisten derweil eine einzelne Person, welche bereits draußen stand, im Kreis herum.

Polizeisperre hinter der Nordtribüne

Polizeisperre hinter der Nordtribüne nach dem Spiel

Als die Polizeisperre – wieso diese aufgestellt wurde wird wohl für immer aus „einsatztaktischen Gründen“ ein Geheimnis von Einsatzleiter Winterer bleiben – den Fans dann Durchgang gewährte, wurde von uns wie auf dem Hinweg die Strecke über Ottiliensteg und Kartäuserstraße benutzt. Trotz der Tatsache, dass diese Route in keiner Weise auch nur annähernd in die Nähe des Gästebereichs oder abfahrender Gästebusse führt, folgte uns bereits hier eine Polizeieinheit mit Kamera und Kampfausrüstung.

Im Polizeibericht des Spiels wird behauptet „…mussten die polizeilichen Einsatzkräfte im Rahmen der Fantrennungsmaßnahmen eine dreistellige Anzahl Freiburger Ultras davon abhalten, an Stuttgarter Fanbusse heranzukommen.“ Jeder mit ein bisschen Ortskenntnis, welche die uns begleitenden Uniformierten definitiv nicht hatten, dürfte sich nun die Frage stellen, wie es uns gelingen sollte, von der Kartäuserstraße aus an die Stuttgarter Fanbusse, welche ja bekanntlich vor dem Gästeblock auf der Schwarzwaldstraße parkten, heranzukommen.

Um dem bewaffneten Gefolge und den Provokationen des ebenfalls wieder anwesenden „Adler 21“ zu entgehen, überschritt ein großer Teil der Gruppe die Wiese in Richtung Sandfangweg. Von dort gingen wir in Richtung des Freiburger Fanprojektes, um diesem noch einen Besuch abzustatten; so wie wir es nahezu jedes Heimspiel machen. Weder auf dem Sandfangweg noch an der Schwarzwaldstraße auf Höhe des Fanprojektes standen oder fuhren Stuttgarter Fanbusse, die hätten angegriffen werden können.

Am Fanprojekt bot sich dann eine abschreckende Kulisse mit behelmten Polizisten, die offenbar bereits auf unsere Ankunft warteten. Um diesem eskalierenden Szenario am Fanprojekt zu entgehen, entschloss sich der Großteil der dort anwesenden Fans den direkten Weg in Richtung Innenstadt fortzusetzen. Auch auf dieser Strecke, auf welcher wir von einer dreistelligen Anzahl an Polizisten verfolgt wurden, waren weit und breit keine Stuttgarter Fanbusse, die als potenzielles Angriffsziel hätten dienen können, wie es die Polizei in ihrem Bericht absurderweise behauptet.

Wie schon nach dem Heimspiel gegen Mönchengladbach stellen wir erneut fest, dass die Freiburger Polizei Berichte veröffentlicht, die Unwahrheiten enthalten und durch bloße Unterstellungen lediglich dazu dienen sollen, das seit Jahren unverhältnismäßige Auftreten der Freiburger Polizei gegenüber Fußballfans in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.